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Zeittafel der Grimburg

Die Daten wurden zusammengestellt von Diethelm Prümm, Hermeskeil (Quellenangaben liegen vor):

 

 

Um 1150

Die Grimburg wird von den Edelherren von Saarbrücken erbaut.

Es waren Mitglieder einer Familie, die von den Grafen von Saarbrücken abstammen
und sich nun „von Grimburg“
  nannten (damals „de Grimberch“ geschrieben)

 

1190

 

Erwähnung der Grimburg, woraus hervorgeht, dass sie schon vorher bestand.

 

1190 - 1212

 

Wiederaufbau der zerstörten Burg durch Erzbischof Johann I.

 

1192 - 1211

 

Der erste Burggraf war Friedrich von Grimburg,
er lebt auf der Grimburg von 1192 bis 1211.

 

1211

 

Rudolf von Grimburg  wird Burggraf (Sohn des Friedrich)

 

1218

 

Im Einnahmenbuch des Erzstiftes Trier wird die Besatzung der Grimburg aufgeführt:
3 Mannen (= Ritter), 4 Wächter, 1 Pförtner, 1 Eselsknecht, 1 Kellner

 

1220

 

Die Burg hat 10 Mann feste Besatzung

 

1226

 

Boemund von Saarbrücken, dann genannt „von Grimburg“ wird Burggraf 
der Grimburg. Er ist der
Neffe des Domprobstes (= höchster Würdenträger
innerhalb des Domkapitels
) Simon von Warsberg

 

1258

 

In einer Urkunde wird neben den Turmknechten, Wächtern etc.
ein Kaplanerwähnt, der 5 Schilling Besoldung bekam

 

1270

 

Boemund von Grimburg erbaut die Burg Dagstuhl und nennt sich nun
Boemund von Grimburg Herr zu Dagstuhl.

 

1276

 

Petrus und „Fridericus de Grimberch“ werden Burgherren

 

1279

 

Friedrich II wird Burgherr der Grimburg

 

1300

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Guido von Wadill (mit Wappen)

 

1301

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Werner von Hunolstein (mit Wappen)
und Heinrich von Thalanc (verändertes wildgräfliches Wappen)

 

1305

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: ein Ritter von Siersburg (mit Wappen),
die Platten von Stein (
Kallenfels) (mit Wappen), hier insbesondere
Johann von Plate oder Plate vom Stein (
Steinkallenfels)

 

1290 - 1323

 

Boemund II ist Burgherr der Grimburg

 

1315

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Liechtenmeister von Neumagen
(mit Wappen)

 

1320

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Heppenheim

 

1322

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Herr zu Neumagen
(Nebenlinie derer von Hunolstein)

 

1323

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: K. von Limbach Erbwelter (mit Wappen)

Ritter Nik. Kepkin führte das selbe Wappen, mehr ist nicht von ihm bekannt

 

1327

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Gutenberg (mit Wappen)

 

1327

 

Kurfürst Balduin von Trier sammelt Truppen auf der Grimburg, um in Birkenfeld
gegen Gräfin Loretta von Sponheim vorzugehen, aber noch rechtzeitig kann ein
Waffenstillstand geschlossen werden.

 

1329

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Rappweiler (mit Wappen),
Verwandtschaft derer von Weiskirchen. Er hatte einen Lehensvertrag
indem der Erzbischof von Trier ihm –ausdrücklich- als Besoldung
für seine Burgmannen-Dienste in Grimburg eine Burg mit den
dazugehörigen Gütern in Rappweiler zu Lehen gibt.
Dieses Lehen ist unkündbar, bis der Erzbischof ihm 100 Pfund
(damaliger Währung) zurückgezahlt hat.

Die jährlichen Einnahmen aus dem Lehen betragen:

-           10 Pfund Geld

-           So viele Hühner als Feuerstätten in dem Dorf „Scheide“
       (Sauscheid oder Scheiden ?) sind

-          Ein Schwein

-          2 Malter (meistens = 12 Scheffel) Hafer

-          Zwei Schweine aus Losheim

Noch im Jahr 1374 werden die „Von Rappweiler“ als Burgmannen
der Grimburg erwähnt.

 

1329

 

Johann von Neumagen stellt dem Kurfürst Balduin einen Lehenrevers
aus über „Turm, Haus und Grabe in der Feste Grimburg, als Burglehen
daselbst, ferner einen Anteil am Dorfe Pölert bei Hinzert und einen
Kronzehnt aus dem Malborner Wald, sowie über das Recht des
Forsthafers daselbst“. Es werden auch die Orte Malborn und
Wüstenbrühl (Thiergarten) als Lehen benannt, neben Weingärten
an der Mosel in Klüsserath.

 

ca. 1330

 

Das Amt Grimburg wird durch eine Ämterverfassung des Trierer
Erzbischofs und Kurfürsten Balduin von Luxemburg (1307 – 1354)
neu gefasst, er richtet die Ämter als untere Verwaltungsorgane ein.
Das Amt Grimburg wird von einem Amtmann verwaltet,
dazu gehören über 40 Dörfer, es ist in zwei Pflegen Kell und Reinsfeld
gegliedert.

 

1330

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Einarmiger von Dagstuhl

 

1332

 

Kaiser Ludwig, der Bayer (1322-1347) , verleiht vielen trierischen
Burgen die Stadtrechte, darunter
  auch der Grimburg.

Im selben Jahr schlichtet der Grimburger Amtmann eine Fehde zwischen
den  Herren von Schwarzenberg und den Herren von Dagstuhl

 

1332 - 1335

 

Philipp von Weiskirchen ist Burggraf der Grimburg

 

1334

 

Ein Beistandsvertrag zwischen Kurtrier und dem Herzogtum Lothringen
wird geschlossen: Der Saarburger Amtmann soll von Grimburg aus im
Umkreis von 10 Meilen den Lothringern bei Bedarf zur Hilfe kommen,
und zwar mit 50 Rittern und Bogenschützen.

 

1337

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Johann Durchschlag  und
Wilhelm Longus (mit verändertem Wappen) scheinen Verwandte zu sein.

 

1338

 

Der Burgmann/Waffenknecht Johann Durchschlag erhält das Dorf
„Bierfeld bei Grimburg“ als Burglehen

 

1339

 

Johann von Kachel (bzw. von Welschbillig) wird Burggraf der Grimburg

 

1339

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Nalbach

 

1340

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Weiskirchen (mit Wappen).
Das Wappen weist auf eine Verwandtschaft
  mit derer von Rappweiler hin.

 

1341

 

Berthold von Soetern wird als Burgmann von Grimburg und Amtmann
zu Schmidtburg unter Balduin ernannt.

 

1342

 

Rainer von Osburg wird Burggraf

 

1343

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Wohlgeb. Knecht von Kelen bzw. Kelle

 

1345

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Die Walthasen von Schwarzenberg
(zwei gleiche Wappen)

 

1346 und 1376

 

Die Stadtrechte für Grimburg und andere Orte werden von den
jeweiligen Kaisern bestätigt. Die städtischen Freiheiten gelten auch
für die Dorfbewohner des ganzen Hochgerichts Reinsfeld, in welchem
Grimburg liegt.

 

1355-1358

 

Götze (Gode) von Grimburg wird Burggraf, er führt das Wappen
der Ritter von Pommern/Mosel.

 

1359

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Ritter von Wartenberg

 

1372

 

Als Burgmannen zu Grimburg und Saarburg erwähnt: von Grimburg

 

1372

 

Johann von Soetern (mit dem Durchschlag Wappen) wird mit der
Gerichtsbarkeit in Hermeskeil belehnt.

 

1374

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Rappweiler

 

1377 - 1388

 

Philkin von Grimburg wird Burgherr

 

1380

 

Im Weistum von Wadrill heißt es, dass die Wächter der Burg Grimburg
jährlich einen Teil ihrer Besoldung (nämlich 1 Pfund) vom Wadriller
Grundherrn, dem Stift St. Paulin, erhalten.

 

1393

 

Aus einem Vertrag mit dem derzeitigen Inhaber der Burg Schwarzenberg
wird ersichtlich, dass dieser seine Burgmannen (= Besatzung) vom
Grimburger Amtmann verteidigen lassen muss.

 

1398

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Elsens,
genannt „von der Nollen“

 

1406

In einem neuen Beistandsvertrag zwischen Kurtrier und
Lothringen verpflichten sich beide Fürstentümer zu gegenseitiger
Hilfe, wenn gegen aufrührerische Ritter vorgegangen wird.
Das betrifft besonders den Amtmann von Grimburg wegen der
benachbarten lothringischen Dörfer Kastel, Buweiler, Rathen
und Kostenbach sowie der widerspenstigen Ritter von Dagstuhl.

 

1408

 

Godart Romlian von Covern (= Kobern) wird Amtmann zu Grimburg

 

1418

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: Johann Kachel von Pillich (mit Wappen)

 

1419

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Ripoltskirchen

 

1420

 

Amtmann Hermann Weyer von Nichen(d)ich (Nickenich am Laacher See)
erhält das Amt Grimburg mit allen Einkünften verpfändet.
Die Besatzung wird von 4 auf 5 Ritter erhöht.
Die Zahl der Wächter etc. bleibt gleich.

 

1420

 

Als Ritter erwähnt: von Huchklem

 

1422

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Schwynscheit genannt Sielscheit

 

1439

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Waltkelle

 

1450

 

Kurfürst Jakob I. hält eine „Heerschau“ auf der Grimburg ab:
die Männer aus dem ganzen Amt versammeln sich in der Burg
„auf dem Platz hinter dem Wirtshaus“.

 

1450

 

Der Meier von Heddert wird auf der Burg gevierteilt.

 

1451

 

Johann von Greiffenklau wird Amtmann

Friedrich von Neumagen wird Burggraf bzw. „Hochgerichtsherr“

 

1452

 

Thomas Mohr von Soetern wird Amtmann

 

1455

 

Als Burgmann/Waffenknecht erwähnt: von Imsweiler (mit Wappen)

 

1457

 

Das Amt Grimburg wird an Thomas Mohr von Sötern verpfändet,
er war vorher Amtmann zu Schmidtburg

 

1459

 

Das Amt Grimburg wird an Clas von Kellenbach verpfändet

 

1494

 

Das Amt Grimburg wird an Johan von Kellenbach verpfändet,
den Sohn des Clas v. K.

 

1497

 

Amtmann Johann von Kellenbach muss mit 4 Rittern am Feldzug
des Kurfürsten gegen die um ihre Unabhängigkeit kämpfende
Stadt Boppard teilnehmen.

 

1505

Kurfürst Jakob II. löst das seit über 80 Jahren (vgl.  1420)
verpfändete Amt Grimburg wieder ein.

 

1507 - 1520

 

Adam von Hunolstein-Züsch wird Amtmann

 

1512

 

Am 30.03.1512: Während einer Sitzungspause des Reichstages,
der in Trier tagt, unternimmt Kaiser Maximilian I. (1508 – 1519)
einen Jagdausflug in den Hochwald und übernachtet u.a. einmal
in der Grimburg.

 

1520

 

Wegen Wüstenbrühl (heute Ortsgemeinde Thiergarten)
waren Grenzstreitigkeiten mit der Grafschaft Sponheim
(Amt Birkenfeld) ausgebrochen.

 

1522

 

Der Ritteraufstand greift von der Pfalz auf den Hochwald über.
Auf seinem Vormarsch gegen Trier kann Franz von Sickingen
die von ihrer Besatzung verlassene Grimburg mühelos einnehmen
und zwei von seinen Anhängern dort als „Amtmänner“ zurücklassen
um die Einwohner auszuplündern.

 

1522

 

Erzkämmerer Johann von Metzenhausen wird Amtmann
auf der Grimburg, später noch
  Kurfürst

 

1525

 

Als Burgmannen sind benannt: Halzgin, Adam vom Trambach,
Philipp Stuber, Diedrich Kerpgin, Wilhelm von Oberstein-Waldeneck

 

1532

 

Erneuerung des Beistandspaktes zwischen Kurtrier und Lothringen.
Die Amtmänner beider Länder, die an der gemeinsamen Grenze
zuständig sind, sollen sich gegenseitig militärische Hilfe leisten
und bei Bedarf sollen die Räte beider Fürsten in Saarburg Tagen.

 

1544

 

Heinrich von Hagen wird Amtmann von St. Wendel, Blieskastel und Grimburg

 

1546

 

Das „Elf-Zender-Weistum“ der Pflege (= Hochgericht) Reinsfeld
wird aufgezeichnet, Zu diesem Hochgericht gehörten alle Orte
der heutigen Verbandsgemeinde Hermeskeil, die westlich der
Prims liegen (außer Naurath/Wald).
Im Text dieser Rechtsurkunde heißt es: Der arm Mann soll binnen
dem Hochgericht also frey sitzen … als wenn er zu Grimburg
auf der Burg säße“, und weiter: „Es ha auch in diesem freyen
Hochgericht keinen leibeigenen Mann“. Diese Freiheiten der Bauern
resultierten aus der Verleihung der Stadtrechte an die Grimburg in 1332.

Als „freie Bürger“ hatten die Einwohner der Pflege Reinsfeld
allerdings die Hauptlast bei den Bauarbeiten an der Grimburg
zu tragen und jährlich „Wächtergeld“ zu zahlen.
Die Bewohner der Pflege Kell behaupteten im 18. Jahrhundert auch,
frei von Leibeigenschaft zu sein, konnten aber keinen Rechtstitel
nachweisen, wie der damalige Amtmann feststellt.

 

1548-1556

 

Balthasar von Staffel wird Amtmann zu Pfalzel und Grimburg

 

1550

 

Johann Kratz von Scharffenstein wird Burggraf
(also nur noch Stellvertreter des von Staffel).

In einer Urkunde wie „Heinrich v. Eißberg, Waldförster
zu Grimburg“ erwähnt. Die Grimburg war bis zu ihrem Verfall
auch der Sitz des Jägermeisters für den Hochwald.

 

1553

 

Burggraf Johann Kratz von Scharffenstein hatte Streit mit den
Grundherren von Nonnweiler wegen der dortigen Gerichtsbarkeiten.
In einem Vertrag werden die Rechte des Landesherren (Kurtrier)
und des Grundherrn gegeneinander abgegrenzt.

 

1556

 

Heinrich von Büchel wird Amtmann von Pfalzel und Grimburg

 

1563

 

Ein sogenanntes „Feuerbuch“ wird angelegt, in dem alle Haushalte
des Amtes Grimburg erfasst werden.

 

1567

 

Gerhard von der Heyden wird Amtmann von Pfalzel und Grimburg

 

1571

 

Paul Monrich wird Amtmann und ist anscheinend der erste
bürgerliche Amtsverwalter.

 

1575

 

Heinrich Zandt von  Merl wird Burggraf von Grimburg

 

1583-1599

 

Johann Zandt von Merl wird Amtmann von Pfalzel und Grimburg

 

1585

 

Kurfürst Johann von Schönenberg lässt die Burgkapelle auf der
Grimburg erneuern.

 

1589

 

Der Grimburger Burggraf Georg von Osburg
(Stellvertreter des Amtmanns Johann Zandt)
hat die „Güter auf dem Berg“, deren Zehnt der Burgkapelle zusteht,
von der Kapelle gepachtet.

 

1590

 

Georg von Osburg lässt den Dagstuhler Amtmann in dessen Haus
in Wadern verhaften. Auch mit den Herren von Dagstuhl bestanden
Meinungsverschiedenheiten über die Landeshoheit, obwohl Dagstuhl
seit 1310 ein Lehen Kurtriers war.

 

 

 1595

Es  finden Hexenprozesse auf der Grimburg statt.
Ein Turm auf der Burg erhält im Volksmund den Namen „Hexenturm“.

 

1597

 

Die Pest geht um im Hochwald

 

1598

 

Der Grimburger Amtmann nimmt einigen Dagstuhler Untertanen
„20 fette Schweine“ von der Waldweide bei Rappweiler weg
und beschlagnahmt als weiteres Pfand ein Dagstuhler Fuhrwerk
mit 4 Pferden und einem Fuder Wein.

Wegen dieser Maßnahmen während eines schwebenden Rechtsstreites
ergeht 1599 ein Schreiben des Reichskammergerichtes an Kurtrier, i
n dem der Burggraf Georg von Osburg und sein Vorgesetzter
Johann Zandt von Merl (Oberamtmann zu Pfalzel und Grimburg)
namentlich angesprochen werden.

 

1598

 

Am 09.03.1598 ergeht ein kurfürstlicher Befehl an alle Ämter:
Wegen der Feldzüge in den benachbarten Niederlanden sollen
sich die Untertanen zur Musterung versammeln,
Wachen aufstellen und sich gegen Überfällen rüsten.

 

1599

 

Der 1599 in „geistiger Umnachtung“ gestorbene Kurfürst
Johann von Schönenberg soll häufig die Abgeschiedenheit
der Grimburg aufgesucht haben.

 

1599-1615

 

Hans-Jakob von der Fels wird Amtmann von Pfalzel und Grimburg

 

1600

 

Am 06.10.1600 erscheint der 1599 neu erwählte Kurfürst
Lothar von Metternich persönlich auf der Grimburg, um sich von den
männlichen Einwohnern des Amtes den „Huldigungseid“ leisten zu lassen.

 

1607

 

Nach einem seit 1580 andauernden Rechtsstreit mit der Grafschaft
Sponheim (AM Birkenfeld und Allenbach) um die gemeinsame Grenze
an der „Pfaffenstraße“ (zwischen Thiergarten und Allenbach) erhält
Kurtrier die „untere Pfaffenstraße“ von Reichskammergericht zugesprochen.

Eigens für den Prozess war für den Amtmann von Allenbach eine
schöne Bildkarte über das Grenzgebiet angefertigt worden.

 

1607

 

Die Pest geht wieder um im Hochwald

 

1609

 

Kurfürst Lothar von Metternich erlässt eine Verordnung,
wodurch die kurtrierische Landwehr neu organisiert wird:
Aus den Untertanen werden pro Amt „Fähnlein“
  von je 200 Mann
gebildet, darunter je 30 Musketiere, 20 Hellebardiere und
20
  mit langen Spießen ausgerüstete Männer.
Diese Waffen werden zentral beschafft und am Amtssitz gelagert
oder den Landwehrmännern mit nach Hause gegeben wird.
Die übrigen 130 Bauern des Fähnleins sind mit „gewöhnlicher Wehr“,
nämlich einem „Seitengewehr“ und normalen Spießen bewaffnet.

 

1615

 

Caspar Emmerich Friedrich von Piesport wird Burggraf von Grimburg

 

1618

 

Der dreißigjährige Krieg brach in Böhmen aus.

 

1618 –

1648

 

Der dreißigjährige Krieg verursacht im Amt Grimburg hohe Verluste
(2/3 der Menschen), die Burg leidet unter mehreren Besatzungen.

 

1623-1652

 

Als neuer Kurfürst (und Erzbischof von Trier) wurde Philipp Christoph
von Sötern ernannt. Er geriet in immer größeren Gegensatz zu den
Behörden in Luxemburg (das damals spanisch war), wie auch zu der
Mehrheit seines Domkapitels. Vergeblich versuchte er sein Land vor
spanischer und französischer Besatzung zu bewahren.

Da er als Kurfürst von Trier fast 30 Jahre lang regierte,
kaufte er für seine Verwandte alle Anteile der Herrschaft Dagstuhl und
Schwarzenberg auf und machte daraus ein unteilbares Familiengut.
Durch Erbschaft ging die Herrschaft bald an die Grafen Oettinger-Soetern über.

 

1625

 

Carl Emmerich Josef Zandt von Merl wird Amtmann

 

1625

 

Martin Wentzell wird Burggraf der Grimburg

 

1625 und 1626

 

Es finden wieder Hexenprozesse auf der Grimburg statt,
z.B. gegen eine Frau aus Niederkell (Herrichs Traut)

 

1629-1635

 

Joseph Reinhard von Soetern wird Amtmann von Pfalzel
und Grimburg, Satthalter des Kurfürsten im Oberstift Trier.

 

1632

 

3.000 französische Soldaten besetzen Trier und Umgebung.
Die Bewohner des Amtes Grimburg hatten beim Anmarsch der
fremden Truppen die Straße zwischen Losheim und Zerf verbreitern
müssen. Als sich danach der trierische Landsturm gegen die
französische Besatzung erhebt, wird der Aufstand niedergeschlagen.

 

1634

 

Der Kurfürst lässt die Landwehr auf sich und den Kommandanten
der französischen Besatzung vereidigen, um sinnlose Aufstände zu vermeiden.

 

1634

 

Es werden Reparaturarbeiten auf der Grimburg ausgeführt.

 

1635

 

Der Kurfürst Philipp Christoph von Sötern wird von seinen Gegnern
gefangengenommen und nach dem damals spanischen Luxemburg
entführt.
  Auf Befehl des Kaisers wird er nach Wien ausgeliefert,
wo er bis 1645 (also 10 Jahre lang) in Haft verbleiben muss.

 

1635 und 1636

 

Die Kriegswirren werden noch verschlimmert durch die Wiederkehr der Pest.

 

1637

 

Der Burggraf von Grimburg Johann Martin Wentzel berichtet dem Domkapitel,
welcher eine „Regentschaft“ für den verschleppten Kurfürsten errichtet hat,
dass er 14 der Dörfer des Amtes Grimburg aufgesucht habe,
ohne eingesessene Bewohner oder ein Gespann vorzufinden.

 

(Die Bauern versteckten sich und ihr Vieh in den Wäldern des Hochwaldes)

 

1638

 

Der spanische Offizier Graf Jakob Franz von Pestacalda besetzt die Grimburg.

 

1638/  1639

 

Die von der Regentschaft durchgeführte Untersuchung ergibt,
dass in den 29 Dörfern des Amtes Grimburg nur noch 70 Familien leben.
Sie müssen aber 75 Verpflegungsrationen für die einquartierten Soldaten
der spanischen und kaiserlichen Truppen und deren Pferde aufbringen!

 

1644

 

Ab diesem Jahr wohnt der kurfürstliche Jägermeister nicht mehr auf der Grimburg

 

1645

 

Der wegen der Friedensverhandlungen freigelassene Kurfürst Phillip
Christoph von Sötern
 belehnt seinen Verwandten, dem Freiherrn
Phillip Franz von Sötern-Dagstuhl, mit dem ganzen Amt Grimburg.

 

1648

 

Ende des dreißigjährigen Krieges am 24.10.21948 durch die Friedensverträge
in Münster und Osnabrück (Westfälischer Friede).

 

Freiherr Phillip Franz von Sötern-Dagstuhl setzt den Gastwirt, Bierbrauer
und Zöllner Matthias Lauer aus Wadrill als „Obermaier“ des Amtes
Grimburg ein. Es gibt vorläufig keinen Burggrafen mehr,
da der Kurfürst das ganze Amt durch Lehensbrief an seinen Neffen,
den Inhaber der Herrschaft Dagstuhl übergeben hat.

 

Der Kurfürst befiehlt den (völlig verarmten) Bewohnern des Amtes
Grimburg, Baustoffe aus Merzig nach Burg Dagstuhl zu befördern.
Sie sollen in bewaffneten Gruppen fahren, da immer noch
„plünderndes Kriegsvolk“ umherstreift. (Die wildgräfliche Burg
Dhronecken hatte noch bis 1650 ein französische Besatzung)

 

1650

 

Der Kurfürst Phillip Christoph von Sötern muss die Verlehnung
des Amtes Grimburg rückgängig machen, auf Beschluss einer
kaiserlichen Kommission. Das Amt Grimburg wird zurückgegeben.

 

1650

 

Burggraf Karl Friedrich von Britzke zieht auf der Grimburg ein.

 

1654

 

Karl Friedrich von Britzke wird Amtmann. Er verhindert auf dem
Waderner Markt die Wiederaufrichtung der Säule „Die kaiserliche
Freiheit“. Hierbei handelt es sich wieder einmal um Differenzen wegen
der Landeshoheit über Dagstuhl, dass seit 1310 Kurtrierer Lehen war.

 

1659-1660

 

Von Walderdorff wird Amtmann

 

1659

 

Die kurfürstliche Regierung kauft den verlehnten Hof Lascheid zurück
und Errichtet dort einen Neubau, als künftigen Amtssitz.
Dorthin wird in den nächsten Jahren der Amtssitz verlegt.

 

1659/

1660

Der Einnahmenbeleg des Amtes Grimburg erwähnt „Wächtergeld“
aus Kell, Reinsfeld und Grenderich. Ausgaben für Maurer und
Dachdecker werden aufgeführt. 4 eiserne Traillen
(= Fensterstäbe)
waren an einem Gebäude angebracht worden.

 

1660

 

Der Pastor von Wadrill erhält für die Wochenmesse auf der
Grimburg 1 Taler pro Jahr.

 

1673/

1674

 

Dass Heer des französischen Generalmarschalls Henri de La Tour
d’Auvergne, Vicomte de Turenne lagerte bei Reinsfeld.
Es nimmt dann Winterquartier in Birkenfeld, Sötern, Mettnich
und Dagstuhl. Wahrscheinlich wurde damals die Grimburg endgültig
zerstört, ebenso wie die Mauern von St. Wendel.

 

1681

 

Lascheid wird erstmals als Amtssitz erwähnt. Dort findet ein Zeugenverhör statt.
Das „Amt Grimburg‘“ lebt unter dieser Bezeichnung noch bis 1794
weiter, während auf der Grimburg bis 1703 auch die Scheunen
und Ställe verlassen und verfallen sind.

 

1683

 

In den französischen Reunionskriegen zünden französische Soldaten
das Hauptgebäude an.

 

1692

 

Visitation des Weihbischofs Johann Peter Verhorst auf Lascheid

 

1699

 

Karl Emmerich Josef Zandt von Merl wird Burggraf

 

1703

 

Der Pächter der zur Burg gehörigen Güter erbaut den Grimburger
Hof zu Füßen der Burgruine im Tal der Wadrill.

 

 

 

 

1978

Der Förderverein Burg Grimburg e.V. wird gegründet.

Beginn der Freilegung und des teilweisen Wiederaufbaus der Burg.
Die Gebäude werden auf vorhandenem Mauerwerk errichtet.
Grundeigentümer ist die Ortsgemeinde Grimburg, Bauträger die
Verbandsgemeinde Hermeskeil.

Um die Erhaltung und Bewirtschaftung der Anlage kümmert sich
seither der Förderverein Burg Grimburg.

1978 - 1988

Aufbau des Burghauses

1978 - 1990

Aufbau des Bergfrieds

1999 - 2000

Aufbau des Eingangsturms